Montag, 30. März 2015

After Passion


Hallo ihr Bücherfeen :)

Für die Schule sollte ich mir auf der Leipziger Buchmesse ein Buch aussuchen, dass ich rezensieren soll.
Ich habe dort After Passion gesehen und da ich es schon Zuhause hatte, habe ich mich entschieden, dies zu rezensieren.
Da diese Rezension sehr ausführlich ist und sehr aufwendig war, möchte ich sie euch natürlich nicht vorenthalten :) Jedoch enthält sie viele Informationen und es könnte sein, dass ihr euch teilweise gespoilert fühlt. Entscheidet also selbst ob ihr sie lest. Das Ende habe ich natürlich nicht verraten ;)

Also hier die Rezension zu After Passion:



                             After Passion von Anna Todd – Die Wandlung eines Mädchens


Der Roman „After Passion“ von Anna Todd, der im März 2015 vom Heyne Verlag veröffentlicht wurde, handelt von einem Mädchen namens Teresa (auch Tessa oder Tess genannt), das direkt am Anfang der Geschichte aufs College kommt.
Schon im Prolog wird klar wie wichtig das College für sie ist und wie sich ihr Leben dort, durch einen Jungen namens Hardin, verändern wird. Ihr Vater war Alkoholiker und verließ ihre Mutter als sie zehn war. Ihre Mutter brach früh das College ab, deshalb drängt sie Teresa dazu, alles dafür zu tun, an die Washington Central University (WCU) zu kommen. Teresas Mutter ist sehr herrisch und versucht ständig ihre Tochter zu kontrollieren und davon abzuhalten, Fehler zu machen.

Bis sie aufs College kommt, verbringt Teresa ihr Leben damit zu lesen und zu lernen. Sie hat einen Freund namens Noah, der ein Jahr jünger ist und den sie schon seit ihrer Kindheit kennt. Die Beiden haben noch keine sexuellen Erfahrungen gemacht, da sie sich ihre Unschuld bis zur Ehe aufsparen wollen. Es wird von Anfang an klar, wie naiv und unerfahren Teresa noch ist. Dies wandelt sich jedoch im Laufe des Buches und sie wird selbstbewusster und trifft ihre eigenen Entscheidungen. Durch Hardin trennt sie sich von Noah und auch von ihrer Mutter löst sie sich.

Auch Hardin wurde von seinem Vater verlassen. Dieser war ebenfalls Alkoholiker und Hardin musste mit ansehen, wie seine Mutter vergewaltigt wurde, weil sein Vater Streit mit einigen Männern in einer Kneipe angefangen hatte, die sich an ihm rächen wollten. Durch seine Erfahrungen ist er emotional verstört. Obwohl sein Vater, der Direktor der WCU ist, versucht sich ihm wieder anzunähern bleibt er auf Abstand. Er kann keine Menschen lieben und befriedigt seine innere Zerrissenheit damit, jedes Wochenende mit einem anderen Mädchen zu schlafen. Um seine Emotionen zu verdecken ist er unfreundlich und unnahbar.

Teresa kommt ohne viele Erfahrungen aufs College und muss sich dann dem „wilden Collegeleben“ stellen. Ihre Mitbewohnerin Steph ist rothaarig und tätowiert (Vgl. S.14, Z.27+28). Sie und ihre Freunde sind ganz anders als die Leute die Teresa vorher kannte, doch sie findet vor allem Hardin von Anfang an sehr faszinierend (Vgl. S.16, Z.3-5+19-20), obwohl er abweisend ist und sie sich einredet von seinem ungewöhnlichen Aussehen geschockt zu sein (Vgl. S.16, Z.16-19+21-23).
Schon am Anfang des Buches lässt sie sich von Steph zu einer Party in Hardins Verbindungshaus überreden (Vgl. S.24, Z.14 – S.25, Z.24).
Sie merkt sofort, dass Hardin ein „Aufreißer“ ist, da sie ihn in einem Zimmer mit einem Mädchen namens Molly sieht (Vgl. S.34, Z.26-31). Mit ihr ist er jedoch nicht zusammen, da er bisher kein Interesse an einer festen Beziehung gezeigt hat. Doch als sie sich in sein Zimmer verirrt, ist sie verwundert über sein Interesse an Literatur (Vgl. S.40, Z.6-21). Die Party gefällt ihr nicht besonders gut, doch im Laufe des Romans lässt sie sich immer wieder zu solchen überreden. Auch von Hardin kann sie sich trotz seiner gemeinen Bemerkungen nicht fernhalten. Auf einer Party kommen sie sich näher und küssen sich schließlich (Vgl. S.84). Trotz ihres schlechten Gewissens gegenüber Noah und der nicht endenden gemeinen Kommentaren von Hardin, lässt sie sich immer weiter auf ihn ein, sobald er wieder etwas netter zu ihr ist. So kommen sie sich immer näher und machen sich gegenseitig immer wieder durch andere eifersüchtig. Es geht die meiste Zeit zwischen sich lieben und sich nicht mögen hin und her, da Hardin sich seinen Freunden gegenüber anders verhält als alleine mit Teresa. Teresa trennt sich schließlich von Noah und schläft mit Hardin. Sie wird die Einzige die ihn beruhigen kann, wenn er Albträume hat oder einen Wutanfall bekommt.
Sie ziehen nach einigem Hin und Her zusammen und Teresas Beziehung zu ihrer Mutter zerbricht. Am Ende wird klar, warum sich Hardin seinen Freunden gegenüber so merkwürdig verhalten hat und Teresa von ihnen fernhielt. Teresa trennt sich schließlich von ihm und hat das Gefühl ihr Leben sei zerstört.

Der Roman beschäftigt sich mit dem Thema Liebe und der Wandlung eines Mädchens das reifer wird und anfängt eigene Erfahrungen zu machen. Außerdem wird von der Wandlung eines Mannes erzählt, der emotional zerstört ist, anfängt sich zu öffnen und dabei viele Fehler macht.

Die Intention der Autorin ist, zu zeigen, dass auch sehr unterschiedliche Menschen sich ineinander verlieben können, wenn sie ihre Vorurteile ablegen und sich auf den anderen einlassen.  Außerdem macht es deutlich, dass man nachdenken sollte und nicht egoistisch die Gefühle anderer für sich ausnutzen, da dies dazu führen kann, dass man die wichtigste Person in seinem Leben durch diesen Fehler verliert.


Teresa ist am Anfang des Buches wirklich sehr unerfahren und schüchtern und es ist schwer vorstellbar, dass jemand seine ganze Freizeit mit Lernen verbringt. Ihr Wandel ist schnell und nicht ganz nachvollziehbar, da sie zuvor überzeugt ist, mit dem Sex bis zur Ehe zu warten, gut in der Schule zu sein und keinen Alkohol zu trinken. Dann vergisst sie schnell ihre Vorsätze, betrügt ihren Freund, lässt sich zu Partys und Alkohol überreden und schläft schließlich mit Hardin. Außerdem wird dadurch, dass sie ihre Mutter gegenüber Hardin verteidigt und sagt, dass sie alles für sie getan hat deutlich, wie sehr sie ihre Mutter liebt. Daher ist ihr späterer Hass ihr gegenüber zwar nachvollziehbar jedoch etwas übertrieben.

Teresas Wandel und die Anziehungskraft, die Hardin auf sie ausübt, obwohl er ein klassischer „Bad Boy“ ist, sie am Anfang sichtlich nicht leiden kann, sie auslacht und gemeine Kommentare über sie macht, machen den Roman gerade so interessant.
Die Charaktere sind sehr gegensätzlich und vor allem Steph, Hardin und die Clique um sie außergewöhnlich.
Vor allem Hardin fasziniert den Leser, da er einerseits sehr hart, verschlossen und abweisend ist, andererseits ist er jedoch von Literatur begeistert und der Sohn des Universitätsdirektors. 
Er zeigt im Laufe des Romans immer mehr Seiten von sich und offenbart Geheimnisse auf die man gespannt wartet.
Da Teresa die Geschichte in der Ich-Form erzählt, fühlt man sich in ihre Lage hinein und kann auch die Anziehung die Hardin ausübt mitfühlen und fiebert mit ihr mit.
Das Hin und Her zwischen ihr und Hardin bringt auch den Leser emotional durcheinander und oft ärgert man sich über die Taten der beiden und freut sich, wenn beide wieder zusammen finden.
Die Handlung wird mit der Zeit immer schlüssiger, da man immer mehr über Hardin erfährt. Auch seine Haltung zu Teresa, gegenüber seinen Freunden wird am Ende, durch die Offenbarung seines Geheimnisses, klar und man versteht auf einmal, warum er immer so merkwürdig reagiert hat, wenn es um bestimmte Leute ging.

Die Sprache die Anna Todd gewählt hat ist sehr einfach gehalten und gut verständlich. Auch der Sarkasmus, der oft von ihr gewählt wurde, ist sehr passend zu den Charakteren. Die eher schüchtere Ausdrucksweise von Teresa, im Gegensatz zu der oft obszönen Ausdrucksweise von Hardin, macht den Roman zusätzlich unterhaltsam. Natürlich ist die Sprache oft sehr umgangssprachlich, was jedoch absolut passend ist.
Besonders aufgefallen ist die sehr detailreiche Beschreibung der Szenen, in denen sich Hardin und Teresa näher gekommen sind. Die Autorin scheint darauf großen Wert gelegt zu haben, was nicht für jeden Leser ansprechend ist.

Anna Todd hat nur einen Monat nach der Highschool geheiratet, was darauf schließen lässt, dass sie in dem Roman nicht von eigenen Erfahrungen erzählt. Sie hat schon immer gern gelesen und ist ein Fan von Boygroups und Liebesgeschichten. Sie scheint Teresa daher ähnlich zu sein und deshalb aus ihrer Perspektive zu erzählen.

Mein erster Eindruck war, dass Teresa eine sehr langweilige Person ist. Auch ihr Leben und ihr Freund schienen mir eintönig und zu perfekt, da sie nur lernten, dann  zusammen auf die Uni gehen und irgendwann heiraten wollten. Jedoch merkte man gleich im Prolog, dass sich dieses Leben verändern würde, was meinen Eindruck dann doch etwas aufgebessert hat, da ich interessiert war, wie es sich wohl verändern würde. Als sie dann in ihrem Wohnheimzimmer ankam, wurde das Buch interessanter. Steph gefiel mir gleich sehr und ich war gespannt, was sie und ihre Freunde wohl aus Teresa machen würden.

Mein Eindruck zum Schluss des Romans ist, dass er sehr gut geschrieben ist und die Entwicklungen sehr interessant. Ich wurde von der Geschichte mitgerissen, war jedoch sehr geschockt über das Ende. Mein Eindruck ist sehr positiv, da mir die Geschichte sehr gut gefallen hat und mir die Charaktere sehr ans Herz gewachsen sind. Der Wandel den Teresa und auch Hardin vollzogen haben und wie sie von einander gelernt haben, war sehr faszinierend.

Zusammenfassend kann man sagen, dass dieser Roman sehr viele Emotionen hervorruft und sehr gut geschrieben ist. Die Liebesgeschichte zwischen Hardin und Teresa ist mitreißend und ungewöhnlich. Ich empfehle diesen Roman vor allem Frauen, die gerne Liebesgeschichten
lesen, die außergewöhnlich und nicht perfekt sind. 

Ich hoffe sie hat euch gefallen!
Und vorallem kauft euch das Buch!

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1 Kommentar:

  1. Hey :)

    ich hab das Buch schon gelesen, daher konnte ich deine Rezi komplett lesen.
    Ich finde, dass du da alles wirklich toll ausgearbeitet hast und dir wirklich Gedanken gemacht hast.
    Gefällt mir gut. :)

    Liebe Grüße <3
    Sarah

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